Dieses Festival ist ein Raum für Vielfalt.
Wir wissen, dass Menschen mit sehr unterschiedlichen Voraussetzungen zu uns kommen – geprägt von Herkunft, Körper, Geschlecht, Finanzen und Lebenserfahrungen. Manche Türen stehen leichter offen, andere schwerer. Auch Macht verteilt sich in unserer Gesellschaft ungleich – manche haben in bestimmten Situationen mehr Zugang, mehr Einfluss, mehr Spielräume als andere.
Wir finden es wichtig, sich der Machtdynamiken bewusst zu sein – sowohl in BDSM-Szenarien, in denen Macht eine zentrale Rolle spielt, als auch im gesellschaftlichen Kontext.
Uns geht es nicht darum, Etiketten zu vergeben oder Unterschiede zu bewerten. Uns geht es darum, hinzuschauen: Welche Bedürfnisse sind leichter erfüllbar, welche brauchen hier besonderen Schutz oder besondere Aufmerksamkeit?
Wir glauben, dass Verbindung nicht durch Gleichheit entsteht, sondern durch Offenheit, Empathie und Wohlwollen. Wenn wir einander in diesem Geist begegnen, sehen wir hinter Rollen, Zuschreibungen, Privilegien und Macht die lebendigen Bedürfnisse, die uns alle bewegen: Sicherheit, Freiheit, Nähe, Ausdruck und Zugehörigkeit.
Unser Festival soll ein Ort sein, an dem diese Bedürfnisse Raum finden. Ein Ort, der Unterschiede anerkennt – und gleichzeitig eine gemeinsame Erfahrung ermöglicht.